Dr. med. Birgitta Bartel

Frauenheilkunde & Geburtshilfe / Dysplasie-Sprechstunde & Zytologisches Labor

Fachärztin für Gynäkologie, Geburtshilfe und Zytologie

Impfungen

Liebe Patientinnen,

Impfungen sind aus der Gesundheitsvorsorge heutzutage nicht mehr wegzudenken. Zu groß ist der Nutzen im Vergleich zum Aufwand. Nur ein kleiner Pieks und der Körper ist für eine lange Zeit vor einer Krankheit geschützt, die vor Einführung der Impfungen oft schwere Krankheit, lebenslanges Sichtum oder den Tod bedeutete. Kein anderes Medikament kann das leisten. Hinzu kommt, dass Impfungen heute extrem wirksam, sicher und gut verträglich sind.

Doch inzwischen kann man so vielen Krankheiten durch eine Impfung vorbeugen, dass man möglicherweise leicht den Überblick verliert. Welche Impfungen sind notwendig? Wie funktioniert eine Impfung überhaupt? Wann soll ich mich am besten impfen lassen? Sind die Nebenwirkungen von Impfungen nicht gefährlich? Muss ich als erwachsene Frau mich noch gegen „Kinderkrankheiten" wie Masern, Windpocken, Röteln und Keuchhusten impfen lassen? Eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs - wie kann das denn funktionieren? Gegen Grippe muss man sich doch nicht impfen lassen - oder doch? Wie oft müssen die Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie aufgefrischt werden? Und wohne ich in einem Gebiet, in dem ich mich gegen die von Zecken übertragene FSME impfen lassen sollte?

Antworten auf diese Fragen finden Sie auf der Webseite frauenaerzte-im-netz.de .

Eine Information bzgl.der Impfung gegen humane Papillomaviren erhalten sie unten stehend.

Humane Papillomviren

Der Gebärmutterhals ist die Verbindung zwischen dem unteren Bereich der Gebärmutter zur Scheide. Dort kann eine Krebserkrankung, das so genannte Zervixkarzinom, auftreten. Voraussetzung für die Entstehung eines Zervixkarzinoms ist eine Ansteckung und langjährige Infektion mit bestimmten krebsauslösenden Humanen Papillomviren. Sie werden meist beim Geschlechtsverkehr durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen.

Etwa 80 % aller sexuell aktiven Menschen machen mindestens einmal in ihrem Leben eine HPV-Infektion durch. Eine Infektion wird nur in sehr seltenen Fällen von Symptomen begleitet. Bei 90 % der infizierten Frauen heilen diese Infektionen in einem Zeitraum von bis zu 2 Jahren ohne Therapie und ohne Folgen aus. Etwa 10% der betroffenen Frauen bleiben dauerhaft infiziert und können Zellveränderungen am Gebärmutterhals entwickeln. Nur etwa 1-3 % dieser Zellveränderungen entwickeln sich über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren zu einem Gebärmutterhalskrebs - die übrigen heilen meist ohne Therapie aus.

Aktuell gibt es in Deutschland zwei verschiedene Impfstoffe . Cervarix und Gardasil 9 . Diese beiden Impfstoffe beugen einer Infektion mit den HP -Hochrisikotypen 16 und 18 vor. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren. Noch nicht geimpfte Mädchen können die Impfung bis zum Tag vor  ihrem 18.Geburtstag nachholen. Bis 14 Jahre erhalten die jungen Mädchen aktuell nur zwei Einzelimpfungen  im Abstand von 6 Monaten. Ab dem Alter von 15 Jahren sind weiterhin drei Einzelimpfungen vorgesehen. Die Impfstoffe selbst lösen keine Infektion aus ,sie enthalten keine vollständigen Viren und somit auch kein Erbmaterial des Virus  und dies wäre die Voraussetzung für eine Infektion .Die Impfstoffe täuschen anhand leerer virusähnlicher Hüllen  der köpereigenen Abwehr ein "echtes" Virus vor.

Der Impfstoff Gardasil 9 ist in Deutschland auch für Jungen  und Männer zugelassen. Die meisten gesetzlichen wie auch privaten Krankenversicherungen in Deutschland richten sich bei der Kostenübernahme  für die Impfung  allerdings an den STIKO-Empfehlungen .

Auch Männer und Frauen über 18 Jahren profitieren von einer Impfung laut aktueller Studienlage, vorausgesetzt sie sind nicht bereits mit den betreffenden Virustypen infiziert. 

Ebenso haben Frauen nach Konisation einen Benefit von der HPV-Impfung(Future I und Future II Studie)

Die derzeit zugelassenen Impfstoffe wirken nicht gegen bereits bestehende Zellveränderungen. d.h. mit den Impfstoffen können z.B.:  keine Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses behandelt bzw. sogar geheilt werden. 

Die therapeutischen Impfstoffe sind bisher noch nicht zu gelassen .Sie werden noch in Studien getestet. 

Nebenwirkungen :Welche unerwünschten Wirkungen kann die Impfung haben ?

Die Impfstoffe,die in Deutschland auf dem Markt sind ,sind sicher und zuverlässig.

Die am häufigsten Nebenwirkungen von Gardasil 9 sind: 

Hautreaktionen an der Einstichstelle: Rötung, Juckreiz, leichte Schmerzen, Schwellung.

Seltener ,aber nicht auszuschließen sind  Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Überempfindlichkeitsreaktionen wie Atembeschwerden oder Nesselsucht. 

Für Gardasil 9  gilt, dass man sich während der Schwangerschaft nicht impfen lassen sollte , in der Stillzeit ist eine Impfung möglich. 

Interessanter Link zum Thema:
frauenaerzte-im-netz.de

www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/ST/Impfempfehlungen_node.html

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